Endodontie


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Infektion des vitalen Gewebes innerhalb des Zahnes

Kommt es im Rahmen einer Karies dazu, daß Bakterien die Zahnhartsubstanz bis zum Zahnmark durchdringen, wird eine endodontische Behandlung notwendig. Das kann auch nach einem Schlagtrauma oder in selten Fällen von bestimmten Erkrankungen erforderlich werden.

Bei der Wurzelkanalbehandlung wird der abgestorbene Zahn vom Leichengift und Bakterien dreidimensional befreit. Durch diese Behandlung hat man die Möglichkeit, den Zahn zu erhalten und dies im besten Fall für viele Jahre. Voraussetzung ist eine gründliche mechanische und chemische Reinigung des kompletten Wurzelkanalsystems, um möglichst alle Bakterien und das entzündete Gewebe zu entfernen. Um dies zu erreichen, arbeiten wir mit modernsten Verfahren wie der elektronischen Längenmessung, um bis zur Wurzelspitze aufzubereiten, der ultraschallaktivierten Spülung mit desinfizierenden Lösungen, um auch die Seitenkanälchen mit zu reinigen, dem Kofferrdam, um einerseits Sie vor den übelschmeckenden Desinfektionslösungen zu schützen und zum Anderen ein Speicheleintritt gleichbedeutend mit Bakterieneinstrom, zu verhindern.

Behandlung

Die Behandlung erfolgt meist in zwei bis drei Sitzungen, je nach Schwierigkeit und Entzündungsstadium. Nach örtlicher Betäubung und legen des Kofferdams, bekommt man über die Kaufläche des Zahnes Zugang zu den Wurzelkananälen. Ein elektrisches Meßgerät bestimmt nun die exakte Länge der Kanäle, um anschließend diese Kanäle mit flexiblen Nickel-Titan-Instrumenten und speziellen Spülungen zu reinigen. Dies erfolgt teils auch maschinell mit einem drehmomentgesteuerten Motor. Zur Anwendung kommen verschiedene Feilen mit aufsteigendem Durchmesser. Nach erfolgreicher Aufbereitung erfolgt ein bakteriendichter thermoplastischer Wurzelverschluß. Nun wird der Zahn mit einer hochwertigen Füllung vorläufig bakteriendicht verschlossen, bis es zur endgültigen Versorgung durch entsprechenden Zahnersatz (Krone) kommt. Bei einwurzeligen Zähnen oder starker Zerstörung empfiehlt es sich zusätzlich einen Stift zur Stabilisierung zu kleben.

Grenzen und Risiken

Kommt es trotz optimalem Behandlungsverlauf zu einer Entzündung der Wurzelspitze und deren Umgebung, hat man die Möglichkeit einer chirurgischen Wurzelspitzenresektion, um den Zahnerhalt zu sichern. Dies kann der Fall sein, sollten Bakterien beispielsweise in feinsten Seitenkanälchen zurückbleiben, da diese durch die Behandlung möglicherweise nicht erfasst wurden oder es ist im Zahn zu Mikrorissen gekommen, die sich durch die Mundflora immer wieder infizieren können.

Diese Behandlung wurde jedoch in den letzten Jahren immer mehr von der Wurzelkanalrevision verdrängt, da sie durch verbesserte Verfahren, nicht nur angenehmer für den Patienten ist, sondern auch eine höhere Erfolgsquote aufweist.

Hierbei wird die alte Masse aus den gefüllten Wurzelkanälen aufwändig entfernt und das Wurzelkanalsystem neu desinfiziert, aufbereitet und neu gefüllt. Dieses Verfahren kann aber nur erfolgreich sein, wenn sichergestellt ist, daß kein Riss oder Fraktur des Zahnes Ursache für den Misserfolg war. Diese Diagnose sollte vorab durch eine dreidimensionale DVT-Aufnahme gesichert werden.

Wurzelkanalbehandlung Röntgenbild


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